Die Edupunks kommen!

Zunächst einmal: das Wort Edupunk setzt sich zusammen aus den Wörtern Education und Punk. Die Edupunks sind also eine Gruppe von Menschen, die die Ausbildung völlig neu definieren und erleben wollen.

Die neuen Medien (sofern man diese noch als neu bezeichnen darf) bieten dafür alle Möglichkeiten. Die Generationen „Y und Z“, aus denen die Edupunks hervorgegangen sind, vereint, dass sie mehr und mehr die bestehenden gesellschaftlichen Prägungen und Grundsätze hinterfragen und gleichzeitig mehr selbst bestimmen wollen. Außerdem sind diese Personen mit digitalen Medien und Mobiltelefonen groß geworden. Da liegt es nahe, auf die Technik zurückzugreifen und damit auch die eigene Ausbildung zu gestalten.

Ein großer Punkt dabei ist die Selbstbestimmtheit die damit einhergeht, wenn fern von vorgegebenen Curricula gelernt werden kann. Und die junge Generation fordert diese Möglichkeit auch ein! Viele Hochschulen haben deshalb Ihre Vorlesungen und Lerneinheiten inzwischen so umgesetzt, dass diese elektronisch zugänglich gemacht werden können. Die Lernenden können sich damit ihre eigene Lernbiografie zusammenstellen und dann lernen, wenn sie wollen.

Selbstdosiert statt Beschallung ist das Motto, das die Lernenden antreibt. „Das eigene Ding machen“ und selbstbestimmt das lernen was man wirklich braucht. Natürlich genügt es nicht, sich nur theoretisches Wissen anzueignen. Deswegen wird an den Universitäten in Kleingruppen, in Peer-Gruppen oder im 1:1 mit dem Lehrenden die Vertiefung in der Diskussion gesucht, oder mit Projektarbeiten der Transfer in die Praxis. Doch darauf sind die Hochschulen teilweise schon sehr gut ausgerichtet!

Auch die LMU München beispielsweise, ist unter den ersten vier Universitäten Deutschlands auf dem Portal iTunes U vertreten (iTunes U heißt ein Bereich innerhalb des iTunes Stores, in dem Inhalte speziell aus dem Bildungsbereich kostenlos angeboten werden). Dort können sich Interessierte Vorlesungen und Lehrmaterialien zu verschiedenen Fächern kostenfrei downloaden und damit ihr Wissen erweitern, oder auch zusätzliche Interessensfelder erkunden. Auch amerikanische Universitäten wie Stanford University, UC Berkeley, die Duke University und das MIT stellen einige Themen bei iTunesU zur Verfügung. Mit iTunes U Kursen können Lehrkräfte ihren Schülern individuelle Lernerlebnisse bieten. Lehrer können Kurse selbst erstellen und verwalten und die Schüler können ihn dann mit der iTunesU App auf dem iPad nutzen.

So macht auch Punks das Lernen Spaß!


Beitrag vom 11.09.2014
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